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Der Berber - Typisierung

Der Typ Oran

Der Typ Oran ist benannt nach einer Stadt in Westalgerien, dicht der marokkanischen Grenze, was darauf schließen lässt, daß man Oran getypte Pferde auch in Marokko findet. Er zeichnet sich durch sehr runde Körperformen aus und erreicht selten ein Stockmaß von 1.55 m. Der Oraner hat einen massigen, hoch aufgesetzten Hals, der den Widerrist fast vollständig versteckt und oft bis in die Mitte des Rückens reicht, wobei der Rücken sehr kurz erscheint und das Tier im Hochrechtecktyp steht. Die Muskulatur des hinteren Oberschenkels ist kurz und apfelförmig gewölbt, was dem Tier den besagten "runden" Eindruck verleiht. Dieses Pferd ist als der familienfreundlichste mit der grössten Besitzertreue beschreibene Berber sehr beliebt in Nordafrika und sein Grossmut und seine Duldsamkeit sind sprichwörtlich. Seine Bewegungen sind tänzerisch mit wenig Raumgriff und sehr weich und geschmeidig. In Marokko hat dieser Berbertyp massgeblich zur Entstehung eines bemerkenswert einheitlichen Araber-Berbertyps beigetragen, der ebenfalls in ganz Nordmarokko favorisiert wird und am beeindruckendsten und häufigsten in Oujda, Ostmarokko, gesehen werden kann.


Der Typ Tebessa

Die Berber der Region von Tebessa in Algerien sind in ihrer Morphologie praktisch identisch mit den tunesischen Berbern der algerisch-tunesischen Grenze (Region KEF). Anlässlich des steigenden Interesses an Pferderennen wurden Berber mit Vollblütern und Anglo-Arabern gekreuzt, welche den Typ deren Nachkommen beeinflussten. Beim Berber aus Tebessa und dem Kef treten häufig Füchse und Dunkelbraune, hoch gestiefelt und mit breiten Blessen. Der Typ Tebessa erreicht ein Stockmass von 1.54 m bis 1.58 m. Sein langer Kopf mit grossen Augen, kleinen Ohren, nicht sehr markanten Ganaschen und einer feinen Nase gibt ihm ein edles Aussehen. Die sehr feine Haut lässt die oberflächlichen Adern sichtbar werden. Der Tebessatyp zeichnet sich durch ein windhundförmiges Exterieur bei stark aufgezogenen Flanken, schön geschwungener, aber platter Behalsung, schräger und dominierender Schulter aus. Die Oberlinie ist häufig eher durchhängend mit starker Unterhals- und Axthiebtendenz. Die Schulter der Tebessatyps ist die eines Galoppers. Er hat ausladende Hüften mit gut abfallender Kruppe. Der Schweif ist tief angesetzt. Schweif und Mähne sind häufig eher fein. Die Gelenke sind fein udn trocken. Dieser Typ ist für das  Rennen gebaut.

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