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Reise Marokko 2011
Es gibt immer viele Gründe, um sich eine Woche Marokko zu gönnen ... dieses Mal aber bin ich zusammen mit meiner Praktikantin Isa zur Rassenkommission unserer Importpferde nach Mèknes geflogen und habe gleichzeitig auch noch Martine in Essaouira einen Besuch abgestattet. Hier unser Reisebericht ...

Samstag, 15. Januar 2011
Um 21h00 geht unser Flieger ab Genf. Also steigen Isa und ich - beide totale Greenhorns was Zugfahren angeht - etwa um 16h00 in Bern in den Zug und fragen uns bereits am Ticketautomaten, wie es denn sein kann, dass Bern - Genf so teuer ist. Erst als wir unser Ticket etwas später im Zug anschauen, merken wir, dass da 1. Klasse drauf steht. Upps! Also ist von jetzt an sparen angesagt …! Dafür fliegen wir mit Billig-Airline und kommen hungrig (weil kein Essen im Flieger) aber super pünklich um 23h00 Ortszeit am Flughafen Mohammed V in Casablanca an. Mit der reibungslosen Gepäckausgabe hapert es dann allerdings etwas und so treffen wir Abdel erst um etwa 01h00 ausserhalb des Flughafens. Abdel bringt uns zum Hotel in Casablanca, wo wir die erste Nacht verbringen.

Sonntag, 16. Januar 2011
Da ich Isa wenigstens 2 Tage Urlaub versprochen habe, machen wir uns am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück mit Abdel zusammen auf Autosuche. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen an einem Sonntag in Casablanca einen Mietwagen zu finden. Aber mittags haben wir es endlich geschafft und wühlen uns mit unserer kleinen "Habiba" durch den mordsmässigen Stossverkehr von Casablanca in Richtung Autobahn. Endlich geschafft! Nun können wir gemütlich auf der Autobahn Richtung Marrakesch und dann Essaouira fahren, also ca. 5 Stunden Fahrt durch eine im Winter wunderschön grüne Gegend. Gerade richtig für den Sonnenuntergang kommen wir abends in Essaouira an.

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Dann geht's erstmal durch die Medina … eigentlich auf Hotelsuche. Nur ist das mit Isa ein ziemlich schwieriges Unterfangen bei all den Versuchungen in den Läden links und rechts der Strasse! Mit etwas Hilfe der äusserst hilfsbereiten marokkanischen Männer haben wir unser maurisches Hotel im Nu gefunden und können uns erstmal ausruhen …




Nachdem Isa um ein Feuerchen im Ofen gebeten hat, wird’s dann auch so richtig schön warm (bestimmt gegen 40 °C bei einer Aussentemperatur von 25 °C) in unserem Zimmer! *smile* Aber was macht man nicht alles, um es seinen Praktis recht zu machen.




Danach muss sich Isa natürlich nochmals in aller Ruhe die Medina ansehen und bereits mit Geschenke kaufen anfangen. Irgendwann enden wir dann in einem netten kleinen Restaurant und essen lecker Tagine und trinken hinterher Pfefferminz-Tee mit ein paar neuen Bekannten auf der Piazza draussen.

Montag, 17. Januar 2011
Der Tag beginnt gut! Ein geniales Frühstück in schöner Umgebung und mit netter algerischer Gesellschaft. Was gibt's Schöneres? Dann nichts wie raus und endlich das schöne Städtchen Essaouira besichtigen. Unsere beiden algerischen Begleiter Mohammed und Slimane bewahren uns vor den häufig etwas allzu aufdringlichen Flirtversuchen der Marokkaner. Also gehen wir hinauf zu den alten Befestigungen mit den Kanonen und der wunderschönen Sicht aufs Meer.








Isa und Slimane blödeln natürlich schon bald auf den Klippen herum und haben ihren Spass! Mohammed und ich diskutieren währenddessen über das wunderschöne Land Algerien. Anschliessend werden dann erstmal ein paar Touristen-Fotos gemacht ... Ich finde in dieser Stadt immer wieder jede Menge Details zum Fotografieren. Essaouira ist eine richtige *Schatzkiste* mit vielen Kleinigkeiten und viel Kunsthandwerk. Hier ein paar Eindrücke. 











Viel zu schnell geht die Zeit des Nichtstuns vorbei, denn bereits um 12h00 haben wir uns mit Martine, einer deutschen Bekannten, die oberhalb von Essaouira wohnt, verabredet. Also verabschieden wir uns von unseren algerischen Freunden und machen uns auf den Weg zu Martine. Angesichts des grossen Engagements von Martine für die verwahrlosten Tiere von Essaouira habe ich mich zusammen mit Pascale, Henry und Abdel entschieden, die 13 Pferde von Martine in den nächsten 2 Transporten in die Schweiz zu nehmen, um ihnen dort ein liebevolles Zuhause zu suchen. Da nicht alle Pferde Martine gehörten, hat sie in der Zwischenzeit mit Pascale's Hilfe alle Pferde gekauft, die bereits seit längerer Zeit zu ihr zum fressen und schlafen kommen. Hier ein paar Bilder vom Pferde-, Hunde- und Katzenparadies bei Martine ...




















Der Schimmel-Wallach und die Palomino-Stute sind die beiden alten Pferde von Martine und sie wird sie bei sich behalten … die Dun-Stute war verletzt am Kopf und wir konnten sie nicht transportieren. Sie und die drei Hengstfohlen werden beim nächsten Transport im Sommer dabei sein. Nach angeregten Gesprächen mit Martine kommen wir erst am späteren Nachmittag zurück nach Essaouira … gerade noch rechtzeitig, um ein paar Fotos vom Fischmarkt, meinen Möven und natürlich vom Sonnenuntergang zu machen.
















Am Abend ist dann wieder Medina und Geschenke kaufen angesagt und nach einem leckeren Essen gehen wir rasch zu Bett, da wir am nächsten Morgen früh aus den Federn müssen. Wir haben einen langen Weg bis Mèknes vor uns.

Dienstag, 18. Januar 2011
Um 07h30 fahren wir - noch ziemlich verschlafen - mit unserer kleinen Habiba in Essaouira los. Zurück nach Marrakesch und dann weiter Richtung Rabat und Salé, wo wir uns natürlich prompt masslos verfahren. Irgendwie ist Rabat eine einzige Baustelle und als wir dann sogar mit dem Auto mitten durch den Souk fahren, ist auch mir klar, dass ich polizeiliche Hlife brauche, um aus dem Chaos wieder herauszufinden. Aber zum Glück steht in Marokko an jeder Kreuzung mindestens ein Polizist und so sind wir eine Stunde später glücklich auf der Schnellstrasse nach Mèknes. Eine wunderschöne Fahrt mit vielen Eindrücken (die ich leider beim Autofahren nicht mit der Kamera festhalten kann). Um etwa 15h00 kommen wir müde in Mèknes an ...


... und dann geht die müssige Suche nach dem *Boulevard Mohammed V* los. Auch in Mèknes herrscht das komplette Verkehrs-Chaos und wir müssen uns durchfragen. Eine knappe Stunde später sind wir dann endlich im Hotel und wollen uns ausruhen ... Pech gehabt! Knapp 15 Minuten später stehen auch schon Henry und Abdel vor dem Hotel und wollen mit uns die gekauften Pferde anschauen gehen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen!

Unser Quarantäne-Stall liegt etwas ausserhalb von Mèknes und heisst *die Hoffnung*, was irgendwie passt, weil er für die Pferde definitiv die Hoffnung auf ein besseres Leben darstellt. Er besteht aus 2 grossen Ställen und einem Innenhof, wo wir die Tiere laufen lassen können. Dieser Stall wird für ca. 2 Monate das Zuhause aller gekauften Pferde. Für die meisten Pferde ist es das erste Mal, dass sie nicht arbeiten müssen und genügend Futter bekommen.

Und natürlich stelle ich Euch jetzt auch endlich einmal unsere Freunde vor:

Henry ist langjähriger, erfahrener Berberzüchter aus Frankreich und importiert regelmässig Pferde aus Marokko.
Abdel ist eigentlich Anwalt, kümmert sich aber um unsere Pferde in Mèknes und organisiert den ganzen Papierkram des Imports.
Abdelkader ist unser Stallbursche und versorgt die Pferde während der Quarantäne.




So, und jetzt stelle ich Euch erstmal die gekauften Pferde vor ...

Safira, Safina und Sephora werden erst einmal zu Henry nach Frankreich fahren, um dort neue Besitzer zu finden.










Und nun zeige ich Euch die Pferde, die zu mir kommen (in der Reihenfolge der Bilder): Berberhengst Ouzoud, Berberstute Ourika, Araber-Berber Stute Temara, Araber-Berber Stute Hanouna, Araber-Berber Hengst Ramsès, Araber-Berber Stute Anees mit ihrer Tochter Wafae, die tragende Araber-Berber Stute Zabee, die 2-jährige Noomi (Tochter von Anees), Araber-Berber Hengst Oued, Araber-Berber Hengst Djibril, Araber-Berber Hengst Bhanu und Araber-Berber Hengst Binjamin (Sohn von Anees).













































Der restliche Nachmittag vergeht schnell mit fotografieren und arbeiten mit den neuen Pferden. Isa hat sich sofort mit Binjamin angefreundet und bringt ihm das Longieren bei. Erstaunlicherweise lernt der kleine Wildfang ohne jegliche Ausbildung sehr schnell und macht freudig mit.







Müde, aber zufrieden gehen wir alle zusammen noch schnell etwas essen und legen uns bald hin, weil wir am nächsten Morgen früh auf den Souk in Mèknes wollen.

Mittwoch, 19. Januar 2011
Um 07h00 ist Tagwacht und wir machen uns mit Abdel und Henry auf zum Souk (Viehmarkt) in Mèknes. Der Souk in Mèknes ist klein, aber manchmal findet man auch dort ein Pferd, das einem gefällt. Eigentlich gehe ich nicht gerne auf Souks, weil mir das ganze Elend der Tiere dort zu sehr unter die Haut geht ... aber es hilft mir auch, meine importierten Pferde in ihrem anfänglichen Verhalten zu verstehen, weil ich dann weiss, was sie schon alles Schlimmes erlebt haben und worauf ich bei meiner Arbeit mit ihnen achten muss. Hier ein paar Bilder des Souks *unzensuriert und ohne Worte* ...



















Ich habe einen hübschen jungen Rapphengst und ein Schimmel-Hengstfohlen entdeckt ... leider können wir keine Hengste mehr mitnehmen dieses Mal. Und Isa hat sich unsterblich in eine braune Stute mit lustigen Flecken im Gesicht verliebt. Leider hat sie mir nichts davon erzählt, denn eine Stute mehr hätten wir auch noch mitnehmen können.




Nach dem Souk im Hotelzimmer wird mir erst klar, dass es Isa ernst ist mit der Stute. Also fahren wir mit unseren Begleitern zurück zum Souk, um nach der Stute zu suchen. Leider ohne Erfolg, obwohl uns der halbe Souk beim Suchen hilft. Aber Abdel wird in den nächsten Wochen versuchen, die Stute ausfindig zu machen und zu kaufen. Ich hoffe für Isa, dass er sie findet!

Der Nachmittag gehört dann wieder unseren Pferden. Isa und ich profitieren davon, um die Pferde zu fotografieren, die zu mir kommen und natürlich auch ein bisschen mit ihnen zu arbeiten, um sie kennen zu lernen. Dann überlassen wir die Pferde Abdelkader, der sie noch putzen und waschen muss für die Rassenkommission am nächsten Tag.




Beim Nachtessen ruft uns noch ein Bekannter an, der irgendwo in den marokkanischen Bergen eine Cremello-Stute gefunden hat. Wir bitten ihn, die Stute bis zum nächsten Morgen nach Mèknes zu bringen, da Henry noch nach einer Cremello gesucht hat.

Donnerstag, 20. Januar 2011
Abdelkader verlädt die Pferde bereits frühmorgens und Henry, Abdel, Isa und ich gehen direkt zum Staatsgestüt in Mèknes, wo demnächst die kleine Cremello-Stute ankommen soll. Angekommen stellen wir fest, dass es keine Cremello, sondern eine Sabino maximum ist. Henry ist unzufrieden, aber ich entscheide, dass wir die Kleine auf keinen Fall wieder 7 Stunden auf dem Pickup in die Berge zurückschicken. Also wird Hanouna ausgeladen (auf marokkanische Art) und wir lassen das ausgehungerte Tier etwas Gras fressen. Erstaunlicherweise ist sie zwar mager, aber total zutraulich. Ihr Besitzer muss gut zu ihr gewesen sein. Ich habe mich sofort in die Süsse verliebt und mit dem grünen Schweizer-Halfter sieht sie zum Knutschen aus. Natürlich werde ich versuchen, auch noch Hanouna in die Schweiz zu nehmen ...




Um etwa 08h00 trifft dann auch der LKW mit unseren Pferden ein und wir laden die Tiere aus und binden sie an. Wir haben Ramsès, Ouzoud, Sephora, Djibril, Ourika und Hanouna dabei. Kurz danach geht's auch schon los mit Vermessen, Alter bestimmen und Chip kontrollieren. Nach dieser Prozedur kommt der Richter und die Pferde werden bewertet. Ein langwieriges Prozedere, aber wie man uns mitteilt, bekommen all unsere Pferde OMCB-Papiere, mit Ausnahme von Hanouna, die eben wirklich noch nicht gut genug aussieht. Zu unserem grossen Erstaunen wird dann später aber nochmals alles geändert und nur noch 2 unserer vorgeführten Pferde haben OMCB-Papiere. Warum auch immer ... in Marokko weiss man nie! Zuwenig Bakschisch, Kopf des Kunden passt nicht ...? Henry ist enttäuscht. Mir ist es eigentlich egal, ob ein Pferd OMCB-Papiere hat oder nicht ... mir liegt mehr an einem typvollen Exterieur und einem guten Charakter.











Während der ewig langen Prozedur ist Abdel dauernd am Pferde füttern ... ein untypischer Marokkaner, der sich ehrlich um die Tiere sorgt und sehr liebevoll mit ihnen  umgeht. Er hat mir auch schon ein paar wirklich gute Pferde gefunden, wie z.B. Malak, meine Brindle-Zuchtstute. Ich bin froh zu wissen, dass er während der ganzen Quarantäne bei unseren Pferden ist und zu ihnen schaut!



Anschliessend trinke ich noch einen leckeren Absynth-Tee auf Einladung des Direktors des Staatsgestüts. Um uns etwas auszumuntern gehen wir dann in die Medina von Mèknes zum Geschenke kaufen ... ein Wirrwarr von kleinen Gassen und Strässchen. Ohne Begleitung hätte ich mich sicher verlaufen.

Nach einem guten Glas Wein und einem leckeren Abendessen machen wir uns dann auf in unser eiskaltes Zimmer (Heizung aus wegen Sparmassnahmen) und legen uns mit unseren mittlerweile 4 Decken müde ins Bett.

Freitag, 21. Januar 2011
Endlich können wir ein wenig ausschlafen! Dann geht's wieder zu den Pferden in den Stall. Wir haben immer noch nicht alle Pferde fertig fotografiert und das Licht ist besser als am Abend. Hanouna ist jetzt geputzt, entwurmt, ihre Augen sind behandelt und ihre Kratzer vom langen Transport sind verarztet. Sie ist bereit für den Fototermin ...




Danach gehen wir zu Abdel's Schwester zum Mittagessen. Es gibt leckeren Couscous mit Huhn und Gemüse! Abdels Mutter kann wirklich sehr gut kochen.

Um 16h00 müssen Isa und ich dann los. Der Direktor hat uns eingeladen, das Staatsgestüt zu besichtigen und zeigt uns ein paar seiner Deckhengste. Der Fuchs ist ein Araber, der Rappe und der Silberschimmel sind reine Berber und der Apfelschimmel sowie der Graue sind Araber-Berber. Die Hengste sind schön (vor allem der Apfelschimmel gefällt mir gut, da sein Berbertyp ausgeprägt ist, obwohl er ein Araber-Berber ist), für meinen Geschmack allerdings etwas zu gut genährt. Es ist interessant zu sehen, mit welchen Pferden im Staatsgestüt Mèknes gezüchtet wird. Zum Dank für seine Gastfreundschaft laden wir den Direktor dann noch zum Abendessen in ein italienisches Restaurant ein.








Spät am Abend so gegen 23h00 checken wir dann endlich aus und fahren los nach Settat. Henry und Abdel sind bereits vorgefahren und haben das Hotelzimmer in Settat reserviert. Was für eine Odyssee, um von Mèknes Innenstadt die Autobahn zu finden. Meine verzweifelte Suche dauert etwa eine Stunde … aber dann sind wir endlich richtig und fahren auf die Autobahn Richtung Settat. Schon tagsüber sind die marokkanischen Autobahnen eine Herausforderung (Schlaglöcher, offene Schächte, Tiere, Menschen ...), aber nachts wird’s wirklich hart. Ich fahre nur langsam und immer schön auf dem Mittelstreifen, um notfalls nach links und rechts ausweichen zu können, wenn mal wieder etwas Lebendiges über die Strasse läuft. Um 03h30 kommen wir hundemüde und ich total gestresst in Settat an. Schnell ein paar Stunden Schlaf nehmen, bevor wir wieder aufstehen müssen.

Samstag, 22. Januar 2011
Noch völlig schlaftrunken höre ich Henry um 07h30 gegen unsere Zimmertür klopfen. Also schnell aufstehen, denn der Souk beginnt früh! Kurz darauf sind wir auch schon unterwegs zum Souk von Settat, der wesentlich grösser ist als derjenige von Mèknes. Ich bin gespannt, ob wir vielleicht noch die eine oder andere Stute für unser Lot finden. Hier ein paar Bilder vom Souk …







Ein junger Mann stellt uns seinen bildschönen braunen Hengst vor. Auch das gibt es: ein netter Besitzer, der richtig anständig mit seinem noch netteren Hengst umgeht. Schön, dass es auch so etwas gibt auf dem Souk neben der leider alltäglichen Schlägerei und Quälerei der meisten Pferdeverkäufer hier.



Auch ein Stutfohlen erregt meine Aufmerksamkeit. Wäre sie 1 Jahr älter, hätte ich sie bestimmt gekauft. Aber sie ist zum jung zum Import. Vielleicht treffe ich sie später mal wieder und kaufe sie dann, denn mit ihrem schlitzohrigen Besitzer arbeiten wir regelmässig zusammen. Henry erspäht einen schönen Schimmelhengst (leider auch ein Hengst und keine Stute). Dann finde ich noch eine braune, schöne Stute mit Papieren. Der Besitzer lässt allerdings nicht mit sich verhandeln und wir lassen sie dort. Und dann ist da noch ein anderer Hengst mit komischer Farbe (irgendwie farblich wie ein Palomino aber mit dreifarbiger Mähne und Flecken).



Der Stand mit den Schlachtpferden. Hart, aber irgendwie hat so ihr elendes Leben wenigstens ein Ende und sie müssen nicht mehr leiden. Auch sonst sieht man allerhand auf dem Souk … und plötzlich ist Henry mitten in Verhandlungen mit dem Besitzer von 3 kleinen Dromedaren. Die kleinen sollen je Dh 5'000 kosten, also je ca. 500 Euro.

Nachdem wir unseren Tee getrunken haben, gehen wir dann frühstücken (obwohl mir nach dem Stress des Souks nicht wirklich danach ist). Bald darauf müssen wir uns auf den Weg in Richtung Flughafen machen und verabschieden uns von Abdel und Henry. Es ist immer wieder schön, ein paar Tage mit diesen beiden lieben Freunden zu verbringen und wir wären gerne noch ein paar Tage länger geblieben.




Auf dem Weg zum Flughafen haben wir dann wirklich noch unheimliches Glück. Plötzlich wird die Autobahn gesperrt und wir dürfen zwar durchfahren, aber alle anderen Autos werden von der Autobahn umgeleitet. Noch bevor wir uns wirklich fragen können, was eigentlich los ist, sehen wir massenweise Menschen mit Königs-Plakaten am Strassenrand stehen, Polizisten überall … und dann kommen die Fantasia-Reiter.



Isa hat noch nie Fantasia-Reiter gesehen und freut sich natürlich sehr über dieses Ereignis. Bis zum Flughafen setzt sich die Kolonne der Reiter fort und ich denke es sind mehr als 250 Reiter mit ihren reich geschmückten Fantasia-Hengsten. Natürlich passieren da auch ein paar *Unfälle* ... smile


Durch Nachfragen bei den Reitern erfahren wir, dass der "König von Saudi-Arabien" sich mit dem König von Marokko trifft. Ein seltenes Glück, so viele Reiter auf einmal zu sehen. Auch ein paar für die Region von Mogador typische Pferde sind dabei. Es handelt sich dabei um eine Kreuzung aus Berber x Kaltblut, die wegen ihrer imposanten Erscheinung gerne bei Fantasia's geritten werden.













Endlich kommen wir dann in Casablanca am Flughafen an und treten bald schon unseren Heimflug an, der auch reibungslos abläuft (mal abgesehen davon, dass ein Teil unseres Gepäcks in Casablanca geblieben ist). So, das war’s … Ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Eindruck unserer Arbeit für die Pferde in Marokko vermitteln. Mehr davon gibt es, wenn die Pferde dann im März bei uns eintreffen.

Natürlich könnt Ihr die Pferde nach ihrer Ankunft auf unserem Hof gerne besuchen kommen! Tschüss und bis bald ...    Daniela
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